Wir leben in einer Welt, in der Cloud-Computing fast schon die Norm ist. Wie nützlich das sein kann, zeigt sich angesichts der Notwendigkeit von Home-Office, der verstärkten Nutzung von Online-Diensten und Online-Shopping. Es sollte aber nicht vergessen werden, dass eine Cloud-Lösung nicht die einzige mögliche Option ist.

Unternehmen haben unterschiedliche Bedürfnisse. Für einige gibt es wichtige Gründe für den On-Premise-Betrieb von physischen Servern statt eine 100-prozentige Cloud-Nutzung. Firmeninterne Server können beispielsweise eine stabile Grundlage dafür sein, dass Cloud-Dienste bei Bedarf hinzugefügt werden. In Zeiten des Wandels kann das dem On-Premise-Computing die erforderliche Geschäftskontinuität, Kontrolle und Sicherheit bieten.

Die folgenden fünf Punkte sollten bei der Entscheidung zwischen On-Premise und Cloud beachtet werden.

1. Kosten

Während der Einstieg ins Webhosting billig ist, können bei größeren Kapazitäten und mehr Nutzern die Mietkosten so schnell in die Höhe gehen, dass Kaufen günstiger sein kann. Dieser Punkt ist besonders wichtig: Eine IDG-Untersuchung vom Januar 2020 ergab, dass 39 Prozent der KMUs für IT-Investitionen nur ein bescheidenes Budget planen und bei 26 Prozent soll es nur ein minimalistisches Budget geben. Damit ist der Preis ein noch heikleres Thema geworden, als er zu Beginn des Jahres war.

Im Hinblick auf die Verschiebung von Capex zu Opex, also die Verlagerung von Investitionskosten zu Betriebskosten, müssen auch die ständig sinkenden Hardware-Kosten berücksichtigt werden. So könnten die Unternehmen einen größeren Nutzen aus dem Kauf von Servern, Storage und Netzwerk-Hardware sowie deren Betrieb und Wartung ziehen.

2. Bandbreite

Cloud-basierte Dienste ermöglichen einen flexiblen Zugriff auf alle Anwendungen. Darüber hinaus bieten sie eine hervorragende Skalierbarkeit und nutzen bei Bedarf die Rechenleistung mehrerer Cloud-basierter Server. Dies eignet sich hervorragend für Nachfragespitzen wie dem massiven Anstieg der Online-Verkäufe während eines Lockdowns. Rechenleistung kann dann nach Bedarf zugeschaltet und wieder abgeschaltet werden.

Bei datenintensiven Anwendungen kann die Cloud jedoch zu Engpässen führen. Es sei denn, Sie verfügen über einen wirklich guten Internetzugang. Manchmal kann es aber auch bei dem Internet-Service-Provider (ISPs) zu Ausfällen kommen. Dies gilt besonders bei hoher Bandbreitenauslastung, wie die Situation mit Home-Office und Home-Schooling in den letzten Wochen gezeigt hat. Fällt der Provider aus, können Unternehmen solange nicht auf E-Mails, Daten oder Anwendungen zugreifen, bis der Dienst wiederhergestellt ist.

Andererseits können firmeninterne Server in einem lokalen Netzwerk die Unternehmensdienste weitaus zuverlässiger bereitstellen. Das ist ein starkes Argument für den On-Premise-Betrieb. Insbesondere dann, wenn Sie auf Arbeit im Home-Office umstellen mussten oder planen, diese auch in Zukunft anzubieten.

3. Langfristige Planung

Ein weiterer Vorteil der Nutzung von eigener Hardware liegt in der leichten Anpassbarkeit. Funktionen können bei Bedarf hinzugefügt werden, um so Schritt für Schritt das IT-System auszubauen. Laut einer Studie des britischen KMU-Branchenanalysten Techaisle vom März 2020 streben 79 Prozent der britischen KMUs eine digitale Transformation an. [https://techaisle.com/images/smbcovid19/techaisle-take-covid-19-impact-on-smb-it-spend.pdf]

Sie können Ihre eigene Hard- und Software bei Bedarf flexibel skalieren, indem Sie zusätzliche Leistung hinzufügen. Natürlich geht das auch in der Cloud. Aber dazu müssen Sie den richtigen Servicevertrag mit dem richtigen Serviceanbieter finden und vereinbaren.

4. Compliance und Datenschutz

Die meisten Cloud-Anbieter verfügen über eine ausgezeichnete IT-Sicherheit. Sie haben auch die Ressourcen und das Fachwissen, um sicherzustellen, dass ihre Produkte den spezifischen Branchen- und Datenvorschriften entsprechen. In einer unsicheren Welt haben einige Unternehmen jedoch das Gefühl, dass sie eine größere Kontrolle über ihre Daten und Systeme haben, wenn diese On-Premise sind.

Bedenken Sie jedoch, dass eine angemessene Sicherung und Pflege sensibler oder kritischer Daten Investitionen in Zeit, Technik und Personal erfordert.

5. Spezielle Anwendungsfälle

Viele Anwendungen eignen sich perfekt für die Cloud, vom E-Mail- und Web-Hosting über die Bereitstellung von Anwendungen bis hin zur gemeinsamen Nutzung von Dokumenten. Andere dagegen nicht. So können datenintensive Operationen, wie Videoproduktion oder intensive Datenbankzugriffe, besser von On-Premise Servern ausgeführt werden. Auch die Anwendungen, die mit Legacy-Systemen verknüpft sind, lassen sich vermutlich besser On-Premise ausführen, anstatt sie mit Applikationen in der Cloud zu orchestrieren.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es sowohl für Cloud- als auch für On-Premise-Server gute Argumente gibt. Firmeninterne Server sind oft kostengünstiger als die Cloud. Außerdem bieten sie eine zuverlässigere Bandbreite. Und sie lassen sich langfristig einfacher zu einem individuellen System ausbauen.

Auf der anderen Seite trumpft die Cloud mit guter Compliance, Datenschutz und Sicherheit auf. Und es gibt viele Anwendungen, unter denen man wählen kann.

Unterm Strich sollten Sie versuchen, für jede Anwendung herauszufinden, ob sie besser für die Cloud oder einen internen Server geeignet ist. Die meisten Unternehmen werden am besten mit einer Kombination aus beidem zurechtkommen. Wie auch immer Sie sich entscheiden: Die Technologie-Experten von Dell stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Seite.

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